Frühstück im Winter – Rückblick

Frühstück im Winter – Rückblick

Natürlich stand in diesem Jahr die Aktion „Frühstück im Winter für Obdachlose und Bedürftige“ im Zeichen von Corona.

Schon bei der vorbereitenden Sitzung im November war uns klar, dass wir kurzfristig und „lageangepasst“ handeln werden müssen. Zwei Leitlinien waren aber eindeutig erkennbar: Es stand außer Frage, dass wir diese Aufgabe wahrnehmen werden, sofern die gültige Rechtslage dies überhaupt zulässt und dass wir selbstverständlich die gültigen Corona-Verordnungen vorbildlich umsetzen werden.

Als „unsere Woche“ näher rückte, zeichneten sich die Durchführungsmodalitäten ab: Möglichst kleine Teams (zwei Haushalte, zusammen drei Personen) mussten gebildet werden. Auf liegenden Bänken wurden die Abstandsregeln markiert, zwei Tische gewährleisteten den vorgeschriebenen Abstand vom Abgeber zum Empfänger. Statt gemütlichem Sitzen im Warmen war alles auf „to-go“ umzustellen; „Verweilen“ musste unterbunden werden. Unser Konzept wurde amtlicherseits genehmigt.

Die Lage unseres Gemeindezentrums erwies sich hierbei als günstig: Außen herum war viel Platz, es gab so manchen Dachvorsprung, wo sich unsere Gäste ein bisschen unterstellen konnten, um sich beim nächsten Vorbeikommen nochmal ein Heißgetränk geben zu lassen.

Wir selber waren überrascht, dass die Abstandsregeln so etwas wie Intimsphäre gewährleisteten: Keiner hörte mit, da konnte man schnell persönlicher als üblich werden.

Der Inhalt der mitzunehmenden Vespertüte war ein echtes Überlebenspaket und entsprach etwas aufgepeppt der zentralen Vorgabe. Eine bosnische Frau meinte: „Mir reicht das gut bis morgen“.

Je und dann kam sogar etwas aufgelockerte Stimmung auf: Ali und Bernhard balancierten auf einem Schwebebalken für Fortgeschrittene.

Die Vorgaben machten die Veranstaltung leider etwas teurer als in den vorangegangen Jahren. To-go Becher, to-go Milch, to-go Zucker, to-go Joghurt statt Kaffeebecher, Tütenmilch und gekochtem frischem Pudding hoben die Kosten an und produzierten unvermeidbaren Müll.

Für uns als Team bleibt zu hoffen, dass wir weitergeben konnten, was uns als Weihnachtsbotschaft infiziert hat:

Gott wurde Mensch; er hat sich tiefer gebeugt, als wir das können und daher wollen wir das FiW auch 2021 durchführen.