Nähe – Eine Wechselwirkung

Nähe – Eine Wechselwirkung

Naht euch Gott! Und er wird sich euch nahen.

Jakobus 4,8a

Über diesen Vers bin ich in den letzten Wochen häufiger „gestolpert“.
Jakobus verbindet hier seine Aufforderung mit einem Versprechen:
Wenn ich die Nähe Gottes suche, wird Er sich mir ganz sicher nähern!

Und genau das ist doch das Ziel unserer Beziehung zu ihm. Das war auch der Wunsch Jesu, als er seine Jünger berufen hat:

Er wählte zwölf von ihnen aus, die ständig bei ihm sein sollten, und nannte sie Apostel.

Markus 3,14

Als Nachfolger Jesu dürfen und sollen wir ständig in seiner Nähe sein. Bei ihm sind wir „gepflanzt, wie ein Baum an Wasserbächen“, von ihm werden wir „auf grünen Auen geweidet“ und verbunden mit ihm „bringen wir viel Frucht“.

Wenn wir die Nähe Jesu suchen und bei ihm bleiben, sind wir gut aufgehoben und müssen vor nichts und niemandem Angst haben!

In seiner Nähe wird uns aber gleichzeitig auch unsere Unzulänglichkeit bewusst. Daher heißt es im zweiten Teil von Jakobus 4,8:

Wascht die Schuld von euren Händen, ihr Sünder! Reinigt eure Herzen, ihr Unentschlossenen!

Doch vor ihm sind wir auch genau dort, wo dieses Problem gelöst wird und wir mal wieder richtig sauber gemacht werden.

So erkennen wir die Wechselwirkung der beiden Gedanken in Jakobus 4,8: Die Nähe zu Jesus führt zu einer tieferen Schulderkenntnis, die bereinigt werden will. Eine bereinigte Schulderkenntnis führt zu tiefere Nähe zu Jesus. Wer das eine dauerhaft ohne das andere erreichen möchte, wird beides nicht erfahren.

Herzliche Grüße,
Euer Erich