Ein Denkanstoß von Pastor Erich Schellenberg.
Johannes Calvin schrieb, dass die Psalmen der Bibel ein „Spiegel der Seele“ sind. Denn in den Psalmen werden die Gefühle erfasst und angesprochen, die uns Menschen im Alltag begegnen.
Durch die Jahrhunderte der Kirchengeschichte hindurch haben Beter Trost, Ermutigung, Wegweisung und Hoffnung in den Psalmen gefunden.
In der letzten Woche erst hat mir z.B. eine Person erzählt, dass sie mit den Klagepsalmen nichts anfangen konnte, bis sie selbst von schwerer Krankheit betroffen wurde. Jetzt kann sie nachvollziehen, was die Autoren der Klagepsalmen bewegt hat und hat diese Gebet zur ihren gemacht.
Man kann viel über die Psalmen und ihre Entstehung nachdenken und forschen. Doch sobald man in einer ähnlichen Situation wie der Psalmist steckt, erwachen diese Gebet für uns zu neuem Leben und berühren uns im tiefsten Inneren.
Einen kleinen Eindruck der unterschiedlichen Psalmenarten liefert die Predigtserie, die wir am vergangenen Sonntag beendet haben. Die Predigten könnt ihr auf unserer Homepage nachhören.
Wer sich etwas darüber hinaus mehr Gedanken über die Psalmen machen möchte, kann ich folgende Hilfsmittel empfehlen:
- Buch-Video des Bibelprojekts zu den Psalmen: Ein kurzes und anschauliches Video beschreibt die Entstehung und den Inhalt der Psalmensammlung.
- „Ein Jahr mit den Psalmen: 365 Andachten“: Das Andachtsbuch von Timothy und Kathy Keller zu den Psalmen bietet täglich einen kleinen Einblick in einen Psalm.
- „Die Schatzkammer Davids“: Diese Sammlung umfasst die Auslegung der Psalmen von C.H. Spurgeon. Die PDF-Datei kann an verschiedenen Stellen im Internet heruntergeladen werden.
Wer auf der Suche nach etwas Abwechslung für den persönlichen Lobpreis ist (vgl. unser Tiefgänger-Projekt) oder seinen Gebetsalltag verändern möchte, darf sich also gerne die Psalmen zur Brust nehmen 🙂
Viel Spaß damit!